Ausflug vom 5. September 2020 an den Thunersee
Der Rebbau besteht schon seit Ende des 18.Jahrhunderts mit einer Fläche von etwa 45 Hektar. Durch den Hallimasch (Wurzelschimmelkrankheit) ging der Rebbau ein. Die Reblaus verhinderte ebenso den Erfolg, trotz anderer Rebsorten.
Die Rebbaugenossenschaft wurde 1933 in den Krisenjahren als Arbeitslosenprojekt gegründet. Heute zählt die Genossenschaft ,etwa 400 Mitglieder. Die Genossenschafter haben jeweils zwei Anteilscheine. Einige Genossenschafter helfen jedes Jahr bei den Rebarbeiten und im Läset mit, da Simon ganzjährig lediglich einen Rebhelfer hat. Ohne diesen Frondienst wäre die Bewirtschaftung nicht möglich.
Nebst der Kelterung der eigenen Trauben macht Simon auch Lohnkelterung. Jeder Hobbywinzer bringt seinen eigenen Immervolltank. So fallen nur noch Kosten für die Lohnkelterung, Flasche und Kork an. Es ist auch möglich, die Etiketten hier drucken zu lassen, ebenso besteht diese Möglichkeit auch für Kunden des Oberhofners. Der Hobbywinzer hat auch die Möglichkeit, mitzubestimmen, wie die Trauben vergärt werden. Ob Kaltstandzeit, Trockeneis oder Restzucker etc., alles ist möglich.
Während der Degustation erfahren wir noch Details zu den Weinen
- Riesling – Sylvaner mit schöner Fruchtsüsse
- Pinot Gris hat noch Potential mit einigen Monaten Lagerung
- Solaris mit Restzucker daher opulent süss
- Schiller mit gefälliger Cremigkeit
- Pinot noir erfrischend unkomplizierter Wein
- Diolinoir viel Substanz, ungestüme Tanine, profitiert mit etwas Lagerung noch
- Pinot noir Barrique hat Lagerpotential
Leider ist die Zeit wie immer viel zu schnell vorbei, obwohl es noch einiges mehr zu reden geben würde.
Nach einem Fussmarsch treffen wir uns zum Mittagessen in der Ländte. Hier haben wir alle genügend Zeit um über dies und das zu fachsimpeln und das Wiedersehen nach so langer Zeit zu geniessen.
Im MUMM, das Museum für Uhren und mechanische Musikinstrumente ist der nächste Treffpunkt.
Alle Besucher werden durch die acht antiken Räumlichkeiten, welche alten Uhren, wie Turmuhren, Pendulen, Taschenuhren, Musikdosen, Drehorgeln und mechanischen Musikinstrumenten und Automaten herzeigen, geführt. Die Führung, welche von ehrenamtlichem fachkundigem Personal begleitet wird, vermittelt dem Laien die Entstehungsgeschichte von mehrheitlich in der Schweiz hergestellten Uhren bis zum automatschen Klavier. Die Führung mit den Erläuterungen zu den einzelnen Stücken war interessant und unterhaltsam.
So ist auch dieser Tag wieder viel zu schnell zu Ende.
Der Dank für die Organisation bei German und Bea wird mit einem Applaus kundgetan.
G. & B. Majhensek